
Mitbewohner erstochen - 38-Jähriger schweigt zu Mordanklage
n-tv
In einer Hamburger Wohngemeinschaft wird ein Mann erstochen. Ein Mitbewohner soll die Tat verübt haben. Vor Gericht schweigt er zu der Mordanklage.
Hamburg (dpa/lno) - Gut fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 38-Jährigen in Hamburg-Dulsberg hat ein Prozess gegen den mutmaßlichen Täter vor dem Landgericht begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten heimtückischen Mord vor. Der inzwischen ebenfalls 38 Jahre alte Mann soll am späten Abend des 1. Juli an die Zimmertür seines Mitbewohners geklopft und ihn auf einen Vorfall am Morgen angesprochen haben. Worum es dabei ging, wurde nicht mitgeteilt.
Der Angeklagte soll den Mitbewohner plötzlich mit einem Messer in den Hals gestochen haben. Als sich der Verletzte wegdrehte, soll ihm der Beschuldigte noch zwei Stiche in den Hinterkopf versetzt haben. Dem 38-Jährigen wurde die Halsschlagader durchtrennt, er starb noch am Tatort. Rettungskräfte versuchten nach Angaben der Polizei vergeblich, den Mann zu reanimieren. Die Beamten nahmen den mutmaßlichen Täter - laut Polizei ein Italiener - noch in der Wohnung fest.
"Mein Mandant wird sich schweigend verteidigen", sagte sein Anwalt vor Gericht. Der Vorsitzende Richter, Matthias Steinmann, sicherte dem Verteidiger zu, dass auf dessen Anregung hin noch eine DNA-Analyse zu Blutspuren gemacht werde.
