Mit zehn Jahren in die Computerspielsucht
ZDF
Computerspiele können süchtig machen. Primär junge Leute sind gefährdet. 700.000 Jugendliche haben 2020 pathologisch oder riskant Games gespielt.
Im Fall von Lenni (Name geändert), geht alles ganz schnell. Zum 10. Geburtstag bekommt er ein gebrauchtes Smartphone geschenkt. Er lädt sich das kostenlose Handy-Spiel Brawl Stars herunter, das in seiner Altersklasse sehr beliebt ist. Wenige Wochen später bemerkt seine Mutter, die Wissenschaftsjournalistin Ulrike Wolpers, dass er sich verändert:
Ihre Versuche, sein Spielverhalten unter Kontrolle zu bringen, scheitern. Lenni findet immer neue Tricks, um weiter zocken zu können. Und er gibt Geld aus, um sich Vorteile im Spiel zu erkaufen. Über ein halbes Jahr kommen rund 800 Euro zusammen.
Therapeuten haben mehrere Kriterien dafür, ob jemand süchtig nach Computerspielen ist: habe ich keine Kontrolle mehr über mein Spielverhalten? Rücken andere Lebensinhalte wie Schule, Hobbies oder Freunde in den Hintergrund? Spiele ich weiter, trotz negativer Konsequenzen?