
"Mit Trump hat Harris einen Gegner, der jedem den Sauerstoff nimmt"
n-tv
Der Wahlkampf tobt schon zwischen der designierten US-Präsidentschaftskandidatin Harris und ihrem Kontrahenten Trump. Zu Beginn ihrer Kampagne betont Harris die Verurteilung Trumps als Straftäter. Um die Wahl zu gewinnen, müsse sie aber noch viel mehr tun, sagt Politik-Experte Jäger.
ntv.de: Kamala Harris wird so gut wie sicher die US-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten sein, Joe Biden hat gestern Abend seinen Verzicht auch im Fernsehen erläutert. Wie kann Harris nach all der Medienaufmerksamkeit jetzt die Initiative im Wahlkampf behalten?
Thomas Jäger: Noch ist eine Frage offen, die alle interessiert: Wer wird Harris‘ Vize-Präsidentschaftskandidat? Solange das nicht geklärt ist, sind alle Augen noch auf sie gerichtet. Diese Phase muss sie nutzen, inhaltlich ein paar Pflöcke einzurammen auf den Gebieten, auf denen sie momentan noch nicht so firm ist. Mit Trump hat Harris einen Gegner, der jedem den Sauerstoff nimmt, der alle Medienaufmerksamkeit auf sich zieht. Das weiß sie. Und das muss sie versuchen, zu verhindern.
Welcher Vize-Präsidentschaftskandidat wäre aus Ihrer Sicht für Harris strategisch sinnvoll?

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.