
Mit Teilqualifikationen zum Berufsabschluss
Frankfurter Rundschau
Wer keinen Berufsabschluss nachweisen kann, hat es auf dem Arbeitsmarkt oft schwerer. Sogenannte Teilqualifikationen können helfen, den Abschluss nachzuholen. Was steckt dahinter?
Berlin - Klassischerweise führt in Deutschland eine duale Ausbildung, die in der Regel zwei bis drei Jahre dauert, zu einem anerkannten Berufsabschluss. Das kommt aber nicht mehr für jeden und jede infrage.
Für Erwachsene über 25 Jahre gibt es daher auch die Möglichkeit, das Ziel über sogenannte Teilqualifikationen (TQ) zu erreichen. Darauf weist der Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seinem Magazin „Position“ (Ausgabe I. Quartal 2022) hin.
Im Grunde versteht man unter TQs einzelne Bausteine auf dem Weg zur beruflichen Abschlussprüfung. Die einzelnen Lernbausteine sind an klassische Ausbildungen angelehnt, meist aber deutlich kürzer. Mit jeder TQ erwirbt man berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten.
Wer etwa einen Abschluss als Berufskraftfahrer anstrebt, muss insgesamt sechs TQs von „Güter befördern“ bis „Transportdienstleistungen“ in Theorie und Praxis absolvieren.
Das erlernte Wissen müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer laut DIHK jeweils im Rahmen einer „Kompetenzfeststellung“ unter Beweis stellen. Bei Erfolg erhält man für jede TQ ein entsprechendes Zertifikat.