
Mit spektakulärer Abwehr zurück in die Weltspitze
n-tv
Unter Bundestrainer Altenburg spielen Deutschlands Hockey-Damen nicht nur defensiv stark wie selten zuvor. Er hat in ihnen auch neues Selbstbewusstsein und eine gewisse Leichtigkeit geweckt, die das junge Team nun durch die WM-Endrunde in Terrassa tragen soll. Es winkt die erste Medaille seit 24 Jahren.
Die Null steht! Deutschlands Hockey-Damen haben bei der Weltmeisterschaft in Spanien und den Niederlanden bereits das dritte Spiel in Serie kein Gegentor kassiert. "Es ist ein sehr wichtiger Entwicklungsschritt, zu wissen, dass wir uns auf die Defensive verlassen können", sagte Bundestrainer Valentin Altenburg nach dem 1:0 im Viertelfinale von Amstelveen gegen Neuseeland. Stürmerin Charlotte Stapenhorst ergänzte: "Nun können wir uns dazu noch auf die Fahne schreiben, dass man auch mit drei Leuten weniger verteidigen kann, ohne ein Tor zu kassieren."
Schließlich war Deutschland am Dienstag zehn Minuten vor Schluss nach Grünen Karten gegen Anne Schröder und Pauline Heinz in zweifache Unterzahl geraten, ehe der Gegner auch noch die Torfrau durch eine elfte Feldspielerin ersetzte. "Ich habe uns noch nie so krass verteidigen und zugleich so befreit offensiv aufspielen sehen", meinte Stapenhorst, die bei den zuletzt bitteren Viertelfinal-Pleiten bei der WM 2018 und Olympia 2021 auch Teil des Teams gewesen war.
Unter dem neuen Coach, der erst zu Jahresbeginn vom Belgier Xavier Reckinger übernommen hat, haben die Akteurinnen neues Selbstvertrauen getankt. "Ich bin seit langem nicht mehr so gelassen auf dem Hockeyplatz gewesen. Mit 'Valli' ist zurückgekommen, dass ich Hockey spiele, weil es mir so viel Spaß macht", verriet die Berlinerin. Dem kann Pia Maertens nur zustimmen: "Wir sind alle megahappy, endlich mal wieder ein K.o.-Spiel so gut gespielt und den Kopf bei uns behalten zu haben."
