"Mit Russland als Imperium ist es vorbei"
n-tv
Drei prominente russische Emigranten - der Tänzer Michail Baryschnikow, der Schriftsteller Boris Akunin und der Wirtschaftswissenschaftler Sergej Guriew - haben den Verein "True Russia" ("Wahres Russland") gegründet. Im Interview mit ntv.de spricht der Geschäftsführer Oleg Radsinski über die Ziele der Organisation. Mit Putins Krieg in der Ukraine "hat Russland aufgehört, ein Imperium zu sein", sagt der 63-jährige Schriftsteller und Sohn des berühmten russischen Historikers Edward Radsinski. "Was kann das Regime jetzt anbieten? Nur ein Modell eines Kriegsreiches, wie das von Dschingis Khan."
ntv.de: "Wahres Russland" wurde im März gegründet, kurz nachdem Moskau seine Großoffensive in der Ukraine begann. Was sind Ihre Ziele?
Oleg Radsinski: Unser Motto lautet: "Gegen Krieg, für Demokratie". Unsere erste Reaktion auf die Ereignisse in der Ukraine war emotional. Wir wollten Menschen helfen, die in großer Not sind, weil das Land, mit dessen Kultur wir uns verbunden fühlen, sein Nachbarland ohne jede Provokation angegriffen hat und dort das Leben von Menschen zerstört.
"Wahres Russland" hat eine Sammelaktion gestartet. Inzwischen sind mehr als eine Million britische Pfund zusammengekommen. Wohin fließt das Geld?
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.