
Mit Rakete Uscins fliegt Deutschland in große Höhen
n-tv
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft spielt um die olympischen Medaillen. Zu erwarten war das nicht, es ist aber Teil einer Entwicklung. Nach dem "Handball-Wunder" gegen Olympiasieger Frankreich will man nun alles.
13 Sekunden waren noch zu spielen vor knapp 30.000 entfesselten Franzosen, die im zum Handball-Tempel umfunktionierten Fußball-Stadion von Lille ihre Mannschaft ins Halbfinale des Olympischen Handballturniers schreien wollten. 13 Sekunden, eine eigentlich chancenlose Winzigkeit, wenn man mit zwei Toren zurückliegt. Wie die deutsche Mannschaft, die in einem großen Spiel alles gegeben hatte, aber am Ende wieder mit leeren Händen dazustehen schien, wie so oft in den vergangenen Jahren.
27:29 stand es, dann holte Renars Uscins die deutsche Handballzukunft endlich, endlich in die Gegenwart. In einem irren Finale rettete Uscins sein DHB-Team erst gegen jede Wahrscheinlichkeit in die Verlängerung, dann schickte die deutsche Mannschaft die legendäre goldene Generation der Franzosen ins Tal der Tränen.
Der Linkshänder, der im vergangenen Sommer noch in der Junioren-Nationalmannschaft gespielt hatte, stand am Ende bei 14 Treffern. Kein anderer deutscher Nationalspieler hatte bei Olympischen Spielen jemals so oft in einem Spiel getroffen. Die deutsche Mannschaft steht im Halbfinale. "Jetzt wollen wir alles. Das ist doch ganz klar. Jetzt willst du das Beste und das Beste ist Gold", sagte Linksaußen Rune Dahmke vor dem Halbfinale gegen Spanien (16.30 Uhr/ ZDZ und im Liveticker auf ntv.de).
