
"Mit purer 2G-Regel fallen wir eher auf die Nase"
n-tv
Im zweiten Corona-Herbst diskutiert Deutschland, ob bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens Geimpften und Genensenen vorbehalten bleiben sollen. Virologe Stürmer plädiert bei ntv für Vorsicht - und würde solche 2G-Konzepte zusätzlich absichern.
ntv: Die STIKO empfiehlt Booster-Impfungen bisher nur für Menschen über 70 Jahren. Jetzt wird geprüft, ob das auch für alle Erwachsenen sinnvoll ist. Was denken Sie?
Martin Stürmer: Derzeit würde ich der Empfehlung der Ständigen Impfkommission folgen. Ich würde sie aber dann etwas erweitern. Als der Impfstoff noch Mangelware war, haben wir Priorisierungsgruppen eingeführt. Und allen Menschen, die in dieser ersten Priorisierungsgruppe sind, würde ich jetzt die Booster-Impfung zukommen lassen, sofern die Impfung ein halbes Jahr zurückliegt. Des Weiteren denke ich, dass Menschen, die sehr viel mit anderen Menschen zu tun haben und sehr viele Kontakte haben, ein drittes Mal geimpft werden sollten. Damit kann man auch eine ganz gehörige Portion Kontakte sicherer machen. Und das wäre meine Empfehlung.