Mit Leidenschaft ins WM-Halbfinale
ProSieben
Sieg gegen die Schweiz! Das deutsche Eishockey-Nationalteam zieht mit unbändigem Willen bei der Weltmeisterschaft in Lettland ins Halbfinale ein.
Deutschland steht dank Siegtorschütze Marcel Noebels und eines erneut überragenden Torhüters Mathias Niederberger vor dem nächsten Eishockey-Wunder. Dank eines erfolgreichen Penalty-Dramas gegen die Schweiz trennt das Nationalteam nur noch ein Sieg von der ersten WM-Medaille seit 68 Jahren und einer ähnlichen Sensation wie dem Olympia-Finale 2018. Mit dem packenden 3:2 (0:1, 1:1, 1:0) nach Penaltyschießen und einem 0:2-Rückstand gegen den Erzrivalen zog die Auswahl am Donnerstag in Riga in das Halbfinale ein und hat schon jetzt das beste WM-Abschneiden seit dem Heim-Turnier vor elf Jahren sicher. "Ich glaube, ganz Deutschland kann den Moment genießen", sagte Noebels bei Sport1. Abgezockt hatte der Berliner Meister-Stürmer, dessen Einsatz aufgrund einer Verletzung fraglich gewesen war, den entscheidenden Penalty verwandelt. "Mein Herz ist um einiges tiefer gerutscht. Ich bin stolz, diesen Riesenschritt im Turnier gemacht zu haben", sagte Noebels. Matchwinner war zudem Eisbären-Teamkollege Niederberger, der sein Team mit einer starken Leistung im Spiel hielt und vier von fünf Penaltys der Schweizer parierte. "Das ist ein unglaubliches Gefühl. Die Jungs haben eine Super-Moral bewiesen", sagte Tom Kühnhackl: "Wir hoffen natürlich, dass es im nächsten Spiel genauso weitergeht." In der Vorschlussrunde am Samstag hat die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm die Chance auf die erste WM-Medaille seit Silber 1953. Der Gegner stand nach dem Spiel noch nicht fest. "Das wäre schon großartig, wenn wir das Spiel heute gewinnen. Es ist eine großartige Möglichkeit für uns und da wollen wir was erreichen", hatte Söderholm schon vor der Partie bei Sport1 gesagt. Sein Team erfüllte sich mit einmal mehr großer Leidenschaft die eigenen äußerst hoch gesteckten Erwartungen und träumt nun von mehr. Tom Kühnhackl (38. Minute) und Leon Gawanke 44 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit schossen die Deutschen in die torlose Verlängerung und Noebels schließlich im zwölften Viertelfinale seit 1992 erst zum zweiten Sieg. Die Schweiz wähnte sich nach Treffern von Verteidiger Ramon Untersander (16.) vom SC Bern und Stürmer Fabrice Herzog (34.) vom HC Davos schon wie der Sieger.More Related News