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Mit dem Biest ab nach Wembley
Die Welt
Alexandra Popp führt das deutsche Team bei der Europameisterschaft ins Finale gegen Gastgeber England. Dabei war die Kapitänin zu Beginn des Turniers nur Ersatz. Hinter der 31-Jährigen liegt eine schwere Zeit.
Eigentlich ist Alexandra Popp als Mittelstürmerin gefordert. Wenn es im gegnerischen Strafraum gefährlich wird, taucht die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg in schöner Regelmäßigkeit ganz vorn auf und unterstreicht ihre Torgefahr. 59 Treffer in 119 Länderspielen sind Zeugnis ihrer beeindruckenden Qualitäten, bei der Europameisterschaft in England kommt sie gar auf sechs Tore in fünf Partien. Ein Weltklassewert.
Im Halbfinale gegen Frankreich aber war Popp nicht nur in vorderster Linie gefragt, sondern auch als Schatten der Grande Dame des Gegners: Wendie Renard ist mit 1,85 Metern elf Zentimeter größer als die Deutsche und mit 67 Kilogramm auch noch vier Pfund schwerer. Wann immer sich die Abwehrchefin der Französinnen aufmachte, bei Standardistuationen ihre Gardemaße auszuspielen und zum Kopfball hochzusteigen, war Popp als Schatten in ihrer Nähe.