Mit Bronze schafft Geiger seine Olympia-Wende
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Karl Geiger holt Bronze im Skispringen von der Großschanze. Der 29-Jährige, der zunächst gar nicht in Peking zurechtgekommen war, belohnt sich für sein Durchhalten. Olympiasieger wird der Norweger Marius Lindvik vor Ryoyu Kobayashi aus Japan.
Karl Geiger schlug fassungslos vor Freude die Hände über dem Kopf zusammen, dann fiel ihm auch schon Teamkollege Markus Eisenbichler jubelnd um den Hals: Mit zwei Traumflügen von der verschneiten Großschanze in Zhangjiakou ist der zuletzt so formschwache Weltcup-Spitzenreiter überraschend zu Olympia-Bronze geflogen. Gold ging an den Norweger Marius Lindvik vor Ryoyu Kobayashi aus Japan.
Zuletzt hatte Geiger tagelang mit seiner Form gehadert. Doch als es darauf ankam, platzte einen Tag nach seinem 29. Geburtstag der Knoten mit zwei Sprüngen auf 138,0 Meter. In einem wahren Schanzen-Krimi lag der Bayer nach dem ersten Durchgang auf Rang sechs, ehe er noch aufholte. Es sei "eher ein Berg" von ihm abgefallen, sagte Geiger im ZDF. "Es war eine unheimlich harte Woche für mich persönlich", meinte er weiter. "Das war eine ziemlich dicke Nummer. Dass ich das noch hinbekomme, ich hätte es nicht geglaubt. Es ist aufgegangen. Echt cool."
Für das Team Deutschland war es die erste Bronzemedaille der Winterspiele in Peking. Ex-Weltmeister Eisenbichler landete auf Rang fünf und weckte Hoffnungen für das Teamspringen am Montag. "Daran geglaubt habe ich definitiv, ich weiß ja was sie können", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF: "Was Karl heute gemacht hat, war original Karl Geiger. Gratulation an ihn, unglaublich. Wir sind alle völlig perplex momentan."