Mit 15 Jahren begann der Teufelskreis Bulimie
Die Welt
Essstörungen sind im Spitzensport ein Problem und ein Tabuthema. Deshalb gehen immer mehr Athleten an die Öffentlichkeit, darunter Turnerin Kim Bui. Ein Experte schätzt, dass 10 bis 20 Prozent der Athleten betroffen sind.
Kim Bui war 15 Jahre alt, als sie sich nach dem Essen zum ersten Mal übergab. „Es musste raus, ich durfte einfach nicht zunehmen“, sagt sie. Der Teufelskreis begann - ab diesem Zeitpunkt erbrach sich die damalige Nachwuchsturnerin täglich. Und zwar mehrmals.
Bui, heute 34 Jahre alt, avancierte später zu einer Weltklasse-Turnerin, startete bei Olympischen Spielen, gewann zweimal EM-Gold und trat vergangenes Jahr zurück. Gemeinsam mit der früheren Biathlon-Weltmeisterin Miriam Neureuther macht sie nun in der Dokumentation „Hungern für Gold“ des Bayerischen Rundfunks, die am 5. März ausgestrahlt wurde, auf das Problem von Essstörungen im Leistungssport aufmerksam. Essstörungen im Spitzensport - ein Tabuthema.