Mission Lifeline sammelt Spenden, um „Pässe für afghanische Familien zu kaufen“
Die Welt
„Ihr wollt Menschen retten?“, fragt die Hilfsorganisation Mission Lifeline. Sie sammelt Geld, um Familien in Afghanistan zur Ausreise nötige Dokumente zu verschaffen. Was dubios klingt, zeigt das Dilemma der schleppenden deutschen Evakuierungsmission.
„Ihr wollt Menschen retten? Jetzt ist die Gelegenheit. Für jede Rettung werden Pässe benötigt. Ihr könnt jetzt Pässe für diese Familien kaufen. Die Kosten liegen bei 610€/Pass.“ Mit diesem Aufruf hat sich Axel Steier von der Nichtregierungsorganisation Mission Lifeline am Montag an die Öffentlichkeit gewandt.
Mission Lifeline sitzt in Dresden. Der Verein hat vor allem durch Seenotrettungseinsätze im Mittelmeer Bekanntheit erlangt. Nun organisiert er auch die Evakuierung ehemaliger Ortskräfte der Bundeswehr und ziviler Organisationen und ihrer Familien aus Afghanistan. Eine Aufgabe, die eigentlich der Bundesregierung zufallen würde. Und die zunehmend schwierig wird – auch und eben weil jeder Ausreisewillige einen Pass benötigt.