
Missbrauchsvorwürfe: Theater Erfurt kündigt Aufarbeitung an
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Nach Berichten über Vorwürfe sexueller Übergriffe am Theater Erfurt hat nun auch das Theater selbst reagiert. Das Haus werde aktuell mit sehr ernstzunehmenden Vorwürfen konfrontiert, teilte das Theater am Montag mit. Die Theaterleitung sei über den Vorgang informiert. "Das Thema wird aufgearbeitet", hieß es weiter. Das Theater Erfurt habe der Stadtverwaltung empfohlen, den Vorgang unabhängig untersuchen zu lassen.
Hintergrund sind Berichte der "Thüringer Allgemeine", wonach die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Erfurt, Mary-Ellen Witzmann, zu Vorwürfen sexuell motivierter Pflichtverletzungen gegenüber Frauen und Machtmissbrauch am Theater Erfurt ermittle. Dem Bericht zufolge soll Witzmann darüber auf Nachfrage auch die Zeitung informiert haben. Das soll demnach wiederum dazu geführt haben, dass Witzmann innerhalb der Stadtverwaltung kritisiert worden sei. Witzmann bestätigte den Bericht. Die Stadtverwaltung war am Montag dagegen zunächst für Reaktionen nicht zu erreichen.
Reagiert haben dafür aber einige Stadtratsfraktionen. "Ich finde es unerhört, dass eine Gleichstellungsbeauftragte daran gehindert wird, Transparenz und Gleichberechtigung herzustellen", kritisierte die stellvertretende Vorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Thüringer Landtag, Karola Stange.
"Wir erwarten, dass die Vorwürfe von sexuellen Übergriffen vollumfänglich aufgeklärt werden", teilte die Stadträtin Laura Wahl (Grüne) mit. Sie forderte Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) auf, "schleunigst Stellung zu nehmen und darzulegen, wie er als Verwaltungsoberhaupt die Aufklärung der Vorfälle unterstützt".

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.