
Missbrauchsvorwürfe gegen Linda de Mols Ex: Marijke Amado fühlt mit den Opfern
RTL
« Toll, dass Opfer gehört werden »: Marijke Amado äußert sich zu den Missbrauchsvorwürfe gegen Linda de Mols Ex Jeroen Rietbergen und springt ihr zur Seite.
"Sexuell grenzüberschreitendes Verhalten und Machtmissbrauch": Schwere Vorwürfe gegen Linda de Mols (57) langjährigen Lebensgefährten Jeroen Rietbergen und andere Mitwirkende von "The Voice of Holland". Die ehemalige "Traumhochzeit"-Moderatorin hat bereits ihre Konsequenzen gezogen und sich von dem 50-Jährigen getrennt. Ihre Show-Kollegin Marijke Amado (67) fühlt mit Linda de Mol mit. Warum sie es trotzdem "ganz toll" findet, dass die Missbrauchsvorwürfe an die Öffentlichkeit gelangt sind, erklärt Marijke bei uns im Video-Interview.
Es sei natürlich "sehr traurig" für Linda, dass sie jahrelang mit einem Mann zusammen gelebt hat, der offenbar ein Doppelleben geführt hat, findet Marijke Amado im Skype-Interview mit RTL. Sie erinnert sich, dass das Paar bereits vor zwei Jahren schon mal auseinander war. "Man munkelt, es war da ein ähnliches Ding", so Marijke.
Bei allem Mitgefühl für Linda denkt sie allerdings auch an die betroffenden Frauen: "Aber auch sehr traurig für die Opfer dieses Machtmissbrauchs und der sexuellen Belästigung." Sie fragt sich, ob die Verantwortlichen sofort eingegriffen haben oder ob man "einige Zeit gewartet und gehofft hat, dass es nicht in die Öffentlichkeit gerät?" Sie sei froh, dass jetzt weiter recherchiert werde. In ihren Augen seien die aktuellen Schlagzeilen eine Warnung an "alle, die im Fernsehen oder den Medien arbeiten".
Jeroen Rietbergen war am 15. Januar als Bandleader von "The Voice of Holland" zurückgetreten. Die Vorwürfe gegen ihn und weitere Mitarbeiter seien "sehr ernst und schockierend", wie RTL am Samstag mitteilte. Über seinen Anwalt ließ Jeroen mitteilen, er wolle "den betroffenen Frauen meine aufrichtig gemeinte Entschuldigung anbieten, für Dinge, die ich niemals hätte tun dürfen".
Die Vorfälle sollen sich schon vor einigen Jahren ereignet haben. Er habe damals erkannt, dass er Fehler gemacht habe. Dank einer Therapie habe er sein Verhalten dauerhaft verändert. "Meine Familie ist nun wieder beisammen, so schwierig die Situation für meine Frau auch war und jetzt wieder ist."
Linda de Mol hatte sich zunächst nicht zu den Schlagzeilen äußern wollen. Mit einem Statement auf ihrer Homepage verkündete sie dann aber die Trennung von Jeroen Rietbergen. "Seit ein paar Tagen lebe ich in einem schrecklichen Albtraum. Es sind so viele Dinge aufgetaucht, von denen ich nichts wusste und von denen ich nicht weiß, was wahr ist und was nicht, weil sie anonym sind- Ich habe jetzt meine Beziehung beendet, Jeroen lebt nicht mehr bei mir. Ich werde zunächst meine Arbeit niederlegen, in der Hoffnung, dem einen Platz geben zu können und ich bitte alle, meine Familie in Ruhe zu lassen. Danke für all eure freundlichen und verständnisvollen Nachrichten. Das ist das Einzige, was ein wenig Trost spendet, wenn das Herz gebrochen ist."
"Wenn das Herz schmerzt, dann leiden wir sehr", weiß auch Marijke Amado. Was sie Linda de Mol jetzt raten würde? "Erstmal zu sich selbst kommen. Sich und die Kinder zu schützen." Aber zu lange sollte sich Linda nicht zurückziehen, findet ihre Kollegin: "Das Leben ist zu kurz, um die Dinge in diesem Alter nicht schnell aufzuarbeiten." Das solle Linda zügig machen. "Und dann ganz gezielt in die Zukunft gucken!", appelliert Marijke an sie.
Auch die niederländische Moderatorin und Schauspielerin Chantal Janzen, die "The Voice of Holland" moderiert hat, meldet sich nach den Negativ-Schlagzeilen zu Wort. Die 42-Jährige, die zuletzt bei "Das Supertalent" bei RTL in der Jury saß, zeigt Loyalität mit Linda de Mol: "Linda de Mol hat sich nach der Aufdeckung der Senkgrube bei 'The Voice of Holland' getrennt. Das ist sehr traurig, aber die beste Entscheidung, wenn dein eigener Mann ein zweites Leben führt." (csp)