Missbrauch in der Kirche: Mindestens 200 neue Hinweise
n-tv
München (dpa/lby) - Seit Veröffentlichung der MHG-Studie über Missbrauch in der katholischen Kirche sind in Bayern schon rund 200 neue Hinweise auf mögliche weitere Fälle eingegangen. Allein bei den sieben Bistümern waren es mindestens 205, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Mindestens zehn Verfahren sind derzeit bei Staatsanwaltschaften im Freistaat anhängig, darunter mit drei die meisten bei der Staatsanwaltschaft Würzburg.
Beim größten bayerischen Bistum, dem Erzbistum München und Freising, gingen nach Angaben eines Sprechers seit Veröffentlichung der sogenannten MHG-Studie rund 130 neue Meldungen ein. Die Hinweise betrafen den Angaben zufolge allerdings nicht nur den Personenkreis, der in der MHG-Studie berücksichtigt wurde, also Kleriker, Diakone und Ordensleuten, sondern auch Pädagogen, Lehrer, oder Ehrenamtliche. "Die allermeisten Hinweise bezogen sich auf Grenzverletzungen, die unter der Schwelle der Strafbarkeit lagen, also nicht sexuellen Missbrauch im strafrechtlichen Sinn betrafen", betonte der Sprecher.More Related News