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Mireille Mathieu zum Geburtstag: Und ewig fließt die Seine
Frankfurter Rundschau
Mireille Mathieu verlieh dem deutschen Schlager ihren Charme und ihr unvergleichliches Tremolo. Nun feiert der „Spatz von Avignon“ 75. Geburtstag.
Ein Hauch von Vergänglichkeit scheint Mireille Mathieu bewusst gewesen zu sein, als sie ihre Lieder glasklar und mit französischem Akzent vor einem großen deutschen Publikum präsentierte. „Du bist nie mehr so jung wie heut’“, singt sie in ihrem Hit „An einem Sonntag in Avignon“ und fordert ihre Zuhörer dazu auf, allein für den Augenblick zu leben. „In Avignon passiert so allerlei.“ Mireille Mathieu muss es wissen, sie wurde dort 1946 geboren. Zu ihrer Starlegende gehörte bald der biografische Hinweis, dass sie zusammen mit ihrer Schwester in einer Konservenfabrik gearbeitet habe. Eine bodenständige Sängerin, die sich alles hart erarbeiten musste und den Beinamen „Spatz von Avignon“ erhielt, weil sie stimmlich, aber auch durch ihre Körpergröße von 1,53 Meter an Edith Piaf erinnerte, den „Spatz von Paris“. Was für eine künstlerische Hypothek. Aber auch eine Orientierung. Mit Piafs „La vie en rose“ hatte Mireille Mathieu 1964 einen Gesangswettbewerb gewonnen, der ihr den Weg zu ersten Fernsehauftritten ebnete und in die formenden Hände von Johnny Stark führte, der bereits mit Yves Montand, Johnny Hallyday und Françoise Hardy gearbeitet hatte.More Related News