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Ministerium will mutmaßliche Briefkastenfirmen prüfen
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Das Brandenburger Finanzministerium will mutmaßlichen Briefkastenfirmen in Zossen (Teltow-Fläming) auf den Grund gehen. Die Kleinstadt etwa 20 Kilometer südlich der Berliner Stadtgrenze zählt zu den deutschen Gemeinden, in denen Unternehmen die geringsten Gewerbesteuern zahlen. Das hat nach Recherchen des NDR-Magazins "Panorama" dazu geführt, dass zahlreiche Firmen auf dem Papier ihren Sitz dorthin verlegt haben, ohne tatsächlich die Geschäftsleitung dort anzusiedeln - was den Verdacht von Rechtsverstößen nahelegen würde.
Für das Finanzamt sei das nicht ganz einfach nachzuweisen, teilte ein Sprecher des Finanzministeriums am Freitag mit. "Wir werden die Berichterstattung von "Panorama" jedoch zum Anlass nehmen, die Steuerabteilung des Finanzministeriums mit der kritischen Prüfung der in der Sendung dargelegten Sachverhalte zu beauftragen." Die Abteilung solle sich dazu mit dem zuständigen Finanzamt Luckenwalde intensiv abzustimmen und anschließend der Hausleitung berichten. Gegebenenfalls seien "Handlungserfordernisse und Verbesserungsbedarfe" aufzuzeigen.More Related News