Ministerium legt sich weiter nicht auf Maskenpflicht fest
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Während im Nachbarland Bayern der Mundschutz im Unterricht wieder vorgeschrieben ist, hält sich Baden-Württemberg trotz der steigenden Zahl von Corona-Fällen weiter zurück. "Wir werden in dieser Woche – wie übrigens auch bisher – die Infektionszahlen in den Schulen sehr genau beobachten", sagte ein Sprecher des Landeskultusministeriums am Dienstag. Die Maskenpflicht am Platz könne zwar auch kurzfristig und vor Ausrufen der sogenannten Alarmstufe eingeführt werden. Da es aber um einen Eingriff in die Grundrechte gehe, sei eine gesetzliche Grundlage nötig, die per Verordnung geregelt werden müsse, sagte der Sprecher.
Unklar bleibt weiter, von welchen Werten das Ministerium eine Entscheidung über die Maskenpflicht abhängig macht. "Es gibt keinen bestimmten Schwellenwert, es ist auch kein einzelner Wert entscheidend", hieß es. "Entscheidend ist die Gesamtbetrachtung."
Die Landesregierung hatte die Maskenpflicht in den Klassenzimmern zum 18. Oktober aufgehoben - gegen den Rat unter anderem der Bildungsgewerkschaft GEW, aber auf Drängen auch von Eltern. Das sei keineswegs ein Fehler gewesen, sagte der Ministeriumssprecher. Die Regierung habe sich gegen die Maskenpflicht am Platz entschieden zu einem Zeitpunkt, als die Infektionszahlen stabil waren. Zum Beginn der Herbstferien hätten sie aber wieder an Fahrt aufgenommen.