
Ministerin will Talfahrt der Thüringer Wirtschaft stoppen
n-tv
Wirtschaftlich lief es 2024 nicht gut in Thüringen. Die neue Wirtschaftsministerin Colette Boos-John dämpft die Erwartungen für das neue Jahr.
Erfurt (dpa/th) - Thüringens neue Wirtschaftsministerin Colette Boos-John rechnet 2025 mit einem erneut schwierigen Jahr für die deutsche Wirtschaft. "Vor allem die Krise der Industrie spitzt sich weiter zu", sagte die CDU-Politikerin auf Anfrage in Erfurt. Einige Zehntausend Arbeitsplätze ständen auf der Kippe. "Der Karren steckt tief im Dreck." Es sei höchste Zeit, den stotternden Konjunkturmotor wieder zum Laufen zu bringen. Thüringen mit einem vergleichsweise hohen Industrieanteil werde sich von der allgemeinen Entwicklung nicht abkoppeln können.
"Nach dem relativ deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr bleibt Thüringen wohl auch im Gesamtjahr 2024 in den roten Zahlen stecken. Ich wäre froh, wenn sich die Talfahrt dann im kommenden Jahr zumindest stoppen ließe. Mehr kann man derzeit ehrlicherweise nicht versprechen", erklärte Boos-John.
Ein Hauptziel der neuen Landesregierung sei es, Thüringens Wirtschaft möglichst schnell wieder flottzumachen. Dabei sei sie aber auch davon abhängig, wie der Bund agiere. Notwendig seien wieder mehr Wirtschaftsfreundlichkeit und Freiraum für unternehmerisches Handeln.
