Ministerin: Gendergerechte Toiletten können auch Geld sparen
n-tv
Der Wiesbadener Landtag debattiert in dieser Woche etwa über die Nato, den Nahost-Krieg und die NS-Zeit. Aber auch sehr menschliche Bedürfnisse des Alltags werden zum Thema in Hessens Hohem Haus.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Sogenannte gendergerechte Toiletten können laut Hessens Sozialministerin Heike Hofmann (SPD) auch Geld sparen. Auf eine entsprechende Frage des Grünen-Abgeordneten Felix Martin mit Blick auf Unisex-Toiletten etwa in Zügen und Flugzeugen sagte die Ministerin im Wiesbadener Landtag: "Das ist zutreffend." Manche Parlamentarier lachten.
Öffentliche Toiletten sind ansonsten meist nach Geschlecht getrennt: Es gibt welche für Frauen und welche für Männer. Nicht-binäre Menschen, die sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen, könnten sich hier unwohl fühlen. Inzwischen sind zunehmend auch genderneutrale Unisex-Toiletten für ausnahmslos alle Menschen im Gespräch.
Frank Grobe von der AfD-Opposition hatte unter anderem nach den Kosten für gendergerechte Toiletten in Hessen gefragt. Sozialministerin Hofmann antwortete, dies könne sie nicht beziffern, da verschiedene staatlichen Ebenen dafür zuständig seien. Das Grundgesetz schütze die geschlechtliche Identität aller Menschen. Keinesfalls sollten hier die Interessen von Minderheiten beschnitten werden, egal, wie klein sie seien.