
Ministerin: Corona-Schutz nicht voreilig über Bord werfen
n-tv
Erfurt/Berlin (dpa/th) - In der Debatte um ein Ende der Maskenpflicht hat Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) vor vorschnellen Reaktionen gewarnt. Es wäre falsch, "jetzt schon sämtliche Schutzmaßnahmen über Bord zu werfen, bevor alle, die das möchten, den vollständigen Impfschutz erhalten haben", erklärte Werner nach Angaben ihres Ministeriums am Sonntag in Erfurt. Sie reagierte auf Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD), die die Länder aufgefordert hatte, angesichts der abflauenden Coronavirus-Pandemie die Fortdauer der Maskenpflicht zu überprüfen.
Alle Entscheidungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie würden in Thüringen ständig auf ihre Angemessenheit hin überprüft - "dazu gehört auch die Maskenpflicht", so Werner. "Keine der geltenden Vorschriften wird leichtfertig verlängert." Es dürfte aber auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Pandemie noch nicht endgültig überwunden sei. Die Länder müssten klären, "ob und wo eine Maskenpflicht noch verhältnismäßig ist, wenn die Inzidenzzahlen niedrig sind und weiter sinken", sagte Lambrecht der "Bild am Sonntag". "Das gilt auch für die Schulen, denn Schülerinnen und Schüler sind von der Maskenpflicht besonders betroffen."More Related News