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Ministerien zoffen sich wegen Regenbogen-Flagge
n-tv
Die Regenbogenflagge ist als Symbol für die LGBTQIA+-Gemeinschaft etabliert. Doch seit geraumer Zeit verwendet die Gemeinschaft auch eine Fahne, die die Anliegen von Trans- und Interpersonen stärker in den Fokus rückt. Das Familienministerium hisst Letztere - und handelt sich damit Ärger ein.
Flaggenstreit zwischen zwei Bundesministerien: Vor dem Bundesfamilienministerium weht seit dem Jahrestag des "Christopher Street Day" am 28. Juni die sogenannte Progress-Regenbogenflagge - obwohl das für die Beflaggung von Bundesgebäuden zuständige Bundesinnenministerium (BMI) zuvor schriftlich darauf hingewiesen hat, dass es keine Genehmigung dafür gibt.
Beide Ministerien bestätigten auf Anfrage einen entsprechenden Bericht von "Achtung, Reichelt!", dem Youtube-Kanal des ehemaligen "Bild"-Chefredakteurs Julian Reichelt. Die Progress-Regenbogenflagge enthält weitere Streifen in mehreren Farben, die in Dreiecksform aufgebracht sind, und zusätzlich einen Punkt. Sie soll damit unter anderem auch für die Belange von Trans- und Inter-Personen sowie People of Color (POC) stehen.
Das Bundesinnenministerium (BMI) hatte in einem Schreiben vom 6. April unter anderem an Ministerien, Bundestag und Bundesrat das Hissen der traditionellen Regenbogenflagge an Bundesgebäuden genehmigt. Am 13. Juni schickte das von SPD-Politikerin Nancy Faeser geführte Ministerium dann ein weiteres Schreiben an das von der Grünen-Politikerin Lisa Paus geführte Familienministerium. Darin wurde nach BMI-Angaben darauf hingewiesen, "dass das Hissen weiterer Logo-Flaggen nicht vom BMI-Schreiben vom 6. April 2022 umfasst ist und auch ansonsten nicht genehmigt werden kann".