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Minister will Fachkräftemangel in Kitas bekämpfen
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - In den Brandenburger Kindertagesstätten sollen nach dem Vorschlag von Jugendminister Steffen Freiberg (SPD) auch nicht fertig ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher arbeiten können. Damit will Freiberg auf den Mangel an Fachkräften reagieren. Nicht jede Aufgabe und Tätigkeit in Kindertagesstätten müsse durch langjährig ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher oder andere voll ausgebildete Fachkräfte wahrgenommen werden, teilte das Bildungsministerium am Mittwoch mit. Daher solle es bis zu ein Fünftel sogenannte Ergänzungskräfte in den Kitas geben dürfen - sie müssten aber auch pädagogische Mindestqualifizierungen vorweisen.
"Die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung darf nicht durch Personalnöte gefährdet werden", sagte Freiberg. "Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass wir mehr Flexibilität wagen können und die Träger eng einbinden sollten."
Die Kitas sollen schneller Personal gewinnen können, indem etwa aufwendige Genehmigungsverfahren durch unbürokratischere Verfahren ersetzt werden. Die Reform soll ab Herbst greifen. Der Minister legte einen Entwurf für eine neue Kita-Personalverordnung vor, der mit Kommunen, Eltern und Trägerverbänden besprochen werden soll.
Im Mai waren landesweit Menschen zum Protest für mehr Kita-Plätze und bessere Arbeitsbedingungen zusammengekommen. Freiberg hatte den Kommunen im Juni wegen des akuten Personalmangels Veränderungen zugesagt.