Minister: Netz von Alleen wächst, "Pflanzraum knapp"
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Der Schutz der Alleen hat in Mecklenburg-Vorpommern Verfassungsrang. Jedes Jahr treffen sich Experten, um über die nächsten Schritte zu beraten. Das Netz an Baumreihen entlang der Straßen soll wachsen.
Güstrow (dpa/mv) - Die Alleen in Mecklenburg-Vorpommern wachsen nach Worten von Verkehrsminister Reinhard Meyer. Im vergangenen Jahr wurden 2791 Bäume an Bundes- und Landesstraßen neu gepflanzt, während 2231 aus Alters- oder Krankheitsgründen, infolge von Windbruch oder wegen Baumaßnahmen verloren gingen, wie der SPD-Politiker am Montag beim Alleentag in Güstrow sagte. Seit 1996 seien rund 135.000 Bäume gepflanzt und etwa 100.000 gefällt worden.
Allerdings sei an den Bundes- und Landesstraßen der Pflanzraum knapp, so Meyer weiter. Deshalb soll künftig verstärkt Ersatz für gefällte Bäume an Gemeindestraßen gepflanzt werden. Ein Pilotprojekt habe es bereits im Landkreis Rostock gegeben, weitere seien in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Vorpommern-Greifswald geplant.
Die Landesgeschäftsführerin der im Alleenschutz stark engagierten Umweltorganisation BUND, Corinna Cwielag, begrüßte den Schritt. Werde ein Alleebaum gefällt, müssten laut Vorschrift dafür drei neue Bäume gepflanzt werden, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. In der Regel werde ein neuer Baum an die Stelle des abgenommenen gesetzt. Für die beiden anderen werde eine Zahlung an den Alleenfonds geleistet. Mit diesem Geld könnten schon jetzt an anderen Orten Bäume gepflanzt werden, allerdings seien viele kommunale Behörden damit organisatorisch überfordert. Es sei gut, dass jetzt die Landesstraßenverwaltung den Kommunen unter die Arme greife.