Minister Jung kündigt Trendumkehr beim Thema Wolf an
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Der Landwirtschaftsminister will Weidetierhalter beim Schutz vor Wolfsangriffen besser unterstützen. Außerdem soll die Zunahme des Wolfsbestands durch Jagd dauerhaft eingedämmt werden.
Ehrenberg (dpa/lhe) - Der hessische Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU) hat eine Trendwende im politischen Umgang mit Wölfen angekündigt. Beim Besuch einer Schäferei in der Rhön sagte er am Donnerstag Weidetierhaltern eine bessere Förderung von Schutzmaßnahmen sowie eine einfachere Entschädigung bei Wolfsangriffen auf Herden zu. Dauerhaft müsse aber die wachsende Wolfspopulation durch eine Bejagung eingedämmt werden, sagte Jung.
Der Minister bekräftigte die Absicht, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen. Letztlich liege in dieser Frage der Ball aber bei der EU. Jung kündigte außerdem an, das hessische Wolfszentrum in die Zuständigkeit der Forstverwaltung Hessen Forst zu überführen. Bislang ist das Zentrum beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie angesiedelt.
Der Schäfer Moritz Weckbach, der bei Ehrenberg unweit der hessisch-bayerischen Landesgrenze eine Herde mit rund 500 Schafen hält, hatte dem Minister zuvor über Probleme bei der praktischen Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen berichtet und eine überbordende Bürokratie für Weidetierhalter kritisiert. Er und seine Kollegen leisteten mit ihren Herden durch die Offenhaltung der Flächen einen wichtigen Beitrag für den Natur- und Artenschutz, sagte er.