Minimalisten-Treff mit früherem Trainer: Eintracht gefordert
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Ungeschlagen, aber sieglos: Die Eintracht kommt seit Wochen nicht mehr über Unentschieden hinaus. Coach Toppmöller bedeutet die immer längere Serie ohne Niederlage nicht besonders viel.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Dino Toppmöller hat die Zuschauer schon mal vorgewarnt. Der VfL Wolfsburg gegen Eintracht Frankfurt, das wird vielleicht nicht der Offensiv-Leckerbissen der laufenden Bundesliga-Saison. "Wenn man sich das Torverhältnis von uns und Wolfsburg anschaut, sind wir minimalistisch unterwegs. Das zeigt, dass beide Mannschaften eine gute Disziplin an den Tag legen. Sie sind extrem fleißig. Das sieht man bei uns auch", sagte Eintracht-Trainer Toppmöller am Donnerstag. Beide sind vor dem direkten Duell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ordentlich in die Saison gestartet, doch den Offensivglanz versprühte weder der VfL (sieben Tore) noch die Hessen (vier).
Vor allem bei der Eintracht kommt der Durchhänger im Angriff nicht gerade überraschend. Nicht nur Superstürmer Randal Kolo Muani, sondern auch Daichi Kamada und Jesper Lindström haben den Verein im Sommer verlassen - und damit die drei wichtigsten Offensivspieler der Vorsaison. Nun wird um Ex-Weltmeister Mario Götze neu geformt, das braucht offensichtlich Zeit. "Die Offensive steht so ein bisschen im Brennpunkt. Ich weiß nicht, ob das immer extrem hilfreich ist. Die Zeit sollte man unseren jungen Spielern ein Stück weit mitgeben", sagte Toppmöller.
Der Sohn des ehemaligen Eintracht-Cheftrainers Klaus Toppmöller ist am Main zwar noch ohne Niederlage in Pflichtspielen. Die ständigen Unentschieden wie zuletzt in Mainz (1:1), gegen Köln (1:1), in Bochum (1:1) und gegen Freiburg (0:0) lösen beim Europa-League-Sieger von 2022 aber auch keine Begeisterung aus. "Mir ist es nicht extrem wichtig, dass ich sage, zehn oder zwölf Spiele ungeschlagen zu sein. Wir wollen gewinnen, das ist unser aller Ansinnen", sagte Toppmöller. Mathematisch seien ihm deshalb zwei Siege und eine Niederlage lieber als drei weitere Unentschieden.