Millionen-Nachschlag für Schweizer Maskenhändler
Süddeutsche Zeitung
Der Freistaat kaufte nicht nur sehr teure FFP2-Masken - das bayerische Gesundheitsministerium zahlte der Firma Emix sogar Einfuhrsteuern und Zollabgaben. Das Unternehmen weist jede Kritik an dem Deal zurück - und will nun den Spieß umdrehen.
Es waren die mit Abstand teuersten Masken des Standards FFP2, die sich der Freistaat nach Beginn der Pandemie leistete. Für 8,90 Euro pro Stück orderte das Gesundheitsministerium im März 2020 bei dem Schweizer Handelsunternehmen Emix eine Million Masken. Jetzt zeigt sich: Die 8,9 Millionen Euro, die damals flossen, waren noch gar nicht alles gewesen. Kurz darauf ließ sich Emix vom Gesundheitsministerium auch noch die Zollgebühren und Einfuhrsteuern erstatten, die in Deutschland für die Ware aus China fällig waren. Das Ministerium überwies noch einmal gut eine Million Euro. Das macht den Maskendeal, der über einen CSU-Kanal zustande gekommen war, noch fragwürdiger. Zudem wird jetzt auch noch heftig über die Qualität der Emix-Masken debattiert.