
Millionen Liter Wasser versickern in Kommunen
n-tv
Kassel/Gießen/Darmstadt (dpa/lhe) - In den Leitungssystemen der hessischen Städte gehen Jahr für Jahr Millionen Liter Trinkwasser verloren. Sie versickern, unter anderem wegen Löchern und Rissen in den Leitungen. Unter dem Begriff "Rohrnetzverluste" sind in den Wasserbilanzen der Regierungspräsidien in Darmstadt, Gießen und Kassel die Wassermengen gelistet, die letztlich nicht beim Verbraucher ankommen. Im Jahr 2021 waren dies zusammen mehr als 25 Millionen Kubikmeter - ein Kubikmeter sind 1000 Liter.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Hessen forderte die Regierungspräsidien auf, aktiver gegen Kommunen vorzugehen, die in ihren Leitungssystemen besonders hohe Wasserverluste haben. Mit dem Wasser könne man dreieinhalb Mal die Kinzigtalsperre oder 168 Millionen Badewannen füllen. Die Kritik an den Kommunen wollen die Behörden so nicht stehen lassen. "Bei Verlusten handelt es sich nicht nur um Rohrnetzverluste, sondern auch um sogenannte "unechte" Verluste, beispielsweise Rohrnetzspülungen, Feuerwehr oder Friedhofzapfstellen in den Kommunen", heißt es in Darmstadt.
