Milka-Mutter sorgt sich um russische Bevölkerung
n-tv
Gut zwei Jahre nach Kriegsbeginn verdienen Konzerne wie Mondelez nach wie vor Geld in Russland. Kritik daran weist die Milka-Mutter zurück. Ohne ihren Einsatz wären viele russische Familien von der Lebensmittelversorgung abgeschnitten, behauptet sie.
Der US-Lebensmittelkonzern Mondelez verteidigt sich gegen Kritik an seinen Geschäften in Russland. "Es gibt keine einfachen Entscheidungen, aber wie die meisten anderen globalen Lebensmittel- und Getränkeunternehmen stellen wir in diesen schwierigen Zeiten weiterhin Lebensmittel zur Verfügung", sagte eine Sprecherin des Unternehmens, zu dem unter anderem Marken wie Milka, Oreo und Tuc gehören.
"Würden wir unsere Geschäftstätigkeit vollständig einstellen, liefen wir Gefahr, unser gesamtes Geschäft einer anderen Gruppe zu überlassen, die den gesamten Erlös für ihre eigenen Interessen verwenden könnte." Dies hätte zur Folge, dass ein Teil der Lebensmittelversorgung für viele Familien abgeschnitten würde. Mondelez begründet den Schritt auch mit Verweis auf die etwa 3000 Mitarbeiter in Russland.
Das Unternehmen reagierte damit auf eine Aktion von Vitsche, einer ukrainischen Organisation mit Sitz in Berlin. Die hatte in dieser Woche einen Brief an Rewe und Edeka geschickt. Darin wurden die Supermarktketten aufgerufen, den Verkauf von Mondelez-Produkten zu stoppen, bis sich das Unternehmen aus Russland zurückzieht.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.