Milder und feuchter Winter in Sachsen-Anhalt
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Der Winter in Sachsen-Anhalt ist mild verlaufen, die durchschnittliche Temperatur hat 2,9 Grad Celsius betragen. Sachsen-Anhalt liegt damit bei der Temperatur im Winter genau im bundesweiten Durchschnitt von 2,9 Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner Winter-Bilanz am Montag mitteilte. Für die Auswertung wird der meteorologische Winter betrachtet und somit alle Tage der Monate Dezember, Januar und Februar.
Der Winter war laut DWD Pressesprecher Uwe Kirsche in diesem Jahr deutlich zu warm: "Deutschland erlebte den zwölften zu warmen Winter in Folge. Der Klimawandel lässt nicht locker." Besorgniserregend seien, dass es im vergangenen Winter kaum Flachlandwinter gegeben habe. Zudem kam es an Silvester zu Rekord-Temperaturen von bis zu 20,8 Grad in Oberbayern. Durch die steigenden Temperaturen hat laut DWD die Pollenbelastung durch Hasel und Erle früh zugenommen.
Trotz der Temperaturen fiel im Harz an mindestens 50 Tagen in den vergangenen drei Monaten Schnee. Dies war jedoch nicht überall in Deutschland der Fall: "Winterfreunde kamen lediglich im höheren Bergland auf ihre Kosten. Insgesamt waren die vergangenen drei Monate leicht zu trocken", erklärte Kirsche.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zogen die milden Luftmassen in Sachsen-Anhalt größere Niederschlagsmengen heran als in anderen Teilen Deutschlands. Knapp 500 Liter pro Quadratmeter fielen im Harz, in der Ebene regnete es überdurchschnittliche 148 Liter pro Quadratmeter. Insgesamt beträgt die Niederschlagsbilanz für Deutschland 170 Liter pro Quadratmeter. Damit verzeichnet die Menge des Niederschlags im Vergleich zu den Perioden 1961 bis 1990 mit 181 Liter pro Quadratmeter und 1991 bis 2020 mit 190 Liter pro Quadratmeter einen Rückgang von etwa 6 bis 10 Prozent.