Mikroplastik aus Europa treibt im Nordpolarmeer
n-tv
Jahr für Jahr spülen die Flüsse in Europa Hunderte Tonnen Mikroplastik in die nördlichen Meere. Von dort gehen die Kunststoffpartikel auf eine lange Reise - bis ins Nordpolarmeer. Das findet ein norwegisches Forscherteam heraus, das mit der Untersuchung auch politisch etwas bewegen will.
Mikroplastik aus europäischen Flüssen driftet durch das Nordpolarmeer und häuft sich in mehreren Gebieten an. Das legen Simulationen der Strömungen in den arktischen Meeresgebieten nahe. Die größte Menge Mikroplastik gelangt demnach über den Norwegischen Strom an der Küste Norwegens bis in die Laptewsee nördlich von Russland. Ein Teil der Partikel wird nach der Überquerung des Nordpols sogar bis in die Baffinbucht zwischen Kanada und Grönland getrieben. Die Forschergruppe um Mats Huserbråten vom Institute of Marine Research in Bergen (Norwegen) veröffentlichte ihre Ergebnisse im Fachmagazin "Scientific Reports".
"Die fortgesetzte Suspension von schwimmfähigem Mikroplastik in der oberen Mischschicht kann zu einem erheblichen horizontalen Transport durch Meeresströmungen führen, wenn es in die Hauptzirkulationssysteme der Erde gelangt", schreiben die Meeresforscher. Wie die feinen Kunststoffpartikel (kleiner als fünf Millimeter) sich im Nordpolarmeer verteilen, war bisher nicht im Detail bekannt. Huserbråten und Kollegen berücksichtigten in ihrem Modell alle Flüsse, die jährlich mehr als eine Tonne Mikroplastik in die nördlichen Meere spülen. Dazu gehören auch die deutschen Flüsse Rhein (473 Tonnen), Oder (98 Tonnen), Elbe (77 Tonnen), Weser (25 Tonnen) und Ems (3 Tonnen).
Die Simulationen ergaben, dass sich der Partikelstrom vor der Nordwestküste Norwegens aufteilt: Etwa 65 Prozent driften in Richtung der Nordküste Russlands. Das Mikroplastik sammelt sich in der Barentssee und vor allem in der Laptewsee an. Etwa 30 Prozent der Kunststoffteilchen werden jedoch von Norwegen aus in Richtung der Inselgruppe Spitzbergen getrieben. Südwestlich von Spitzbergen vereinigt sich der Partikelstrom mit jenem, der von den Meeresgebieten nördlich von Russland über den Nordpol in die Framstraße gelangt, die zwischen Spitzbergen und Grönland liegt.
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