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Mikroben an Leichen grenzen Todeszeitpunkt ein
n-tv
Wenn ein lebloser Körper gefunden wird, stellen sich meist viele Fragen. Anhand der Zusammensetzung der Mikroorganismen, die bei der Zersetzung der Leiche entstehen, können Forschende nun den Todeszeitpunkt stark eingrenzen.
Die Erkenntnisse könnten zur Aufklärung von Straftaten beitragen: Nach dem Fund von Leichen kann allein die Analyse der dortigen Mikroorganismen auch noch nach Wochen Aufschluss über die ungefähre Todeszeit geben. Unabhängig von Bodentyp, Klima und Jahreszeit laufe die Zersetzung durch Pilze und Bakterien stets nach einem ähnlichen Schema ab, schreibt ein internationales Forschungsteam im Fachblatt "Nature Microbiology". Die Gruppe um Jessica Metcalf von der University of Colorado in Boulder stützt ihre Erkenntnisse auf direkte Beobachtungen verwesender Leichname in verschiedenen Regionen der USA zu unterschiedlichen Jahreszeiten.
Zersetzungsprozesse von organischer Materie seien für das ökologische Verständnis fundamental, bisher aber nur an Pflanzen gut erforscht, weniger dagegen an Wirbeltieren, darunter Menschen, schreibt die Gruppe. Hier seien die Vorgänge wesentlich komplexer: Während Pflanzen weitgehend aus Zellulose bestünden, müssten bei tierischen Überresten auch Fettstoffe und Proteine abgebaut werden. Kenntnisse dieser Abläufe seien nicht nur wichtig für die Entsorgung von tierischen Überresten etwa nach Massensterben, sondern auch für das schon in den USA erlaubte und auch in Deutschland diskutierte Kompostieren von Menschen und insbesondere für forensische Ermittlungen zur Aufklärung von Straftaten.
"Es war bisher unklar, wie Unterschiede von Klima, geografischer Lage und Jahreszeit die Ansammlung und Wechselwirkungen mikrobischer Zersetzer beeinflussen", heißt es. Um dies zu klären, platzierten die Forschenden insgesamt 36 Leichname, die gespendet worden waren, auf eigens dafür vorgesehenen Testflächen in drei verschiedenen US-Regionen. Jeweils drei Leichname wurden zu den vier Jahreszeiten auf Forschungsflächen in den Bundesstaaten Colorado, Tennessee und Texas auf dem Boden abgelegt. In den folgenden drei Wochen analysierte das Team die Zerfallsprozesse und die beteiligten Mikroorganismen akribisch.
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Wasserstoff soll eine wichtige Rolle in einer klimafreundlichen Zukunft spielen: als Energielieferant, Energiespeicher und zum Einsatz in einer CO2-neutralen Industrie. Bisher liegen die Hoffnungen auf grünem Wasserstoff, der unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenkraft aus Wasser erzeugt wird. Doch die Produktion ist bislang gering, denn die notwendigen Investitionen sind gewaltig. Andere Verfahren, wie die Herstellung von Wasserstoff aus Öl- oder Gas, werden nur als Zwischenlösungen gesehen.
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Der Mensch hat immer wieder versucht, über die Natur Herr zu werden. Gelungen ist es ihm noch nicht. Im Gegenteil, wie der Klimawandel beweist. Der Italiener Vincenzo Levizzani, Wolkenphysiker und Forschungsleiter am Institut für Atmosphärenwissenschaften und Klima des Nationalen Forschungsrats (CNR) ist Autor des Buchs "Das Geheimnis der Wolken - Handbuch zum Lesen des Himmels". Über Experimente mit dem Wetter, eine kostspielige Möglichkeit, mit Wolken den Klimawandel zu bremsen und das Erlernen der Wolkensprache spricht Levizzani mit ntv.de.