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Mieses Urteil für psychiatrische Versorgung in Gefängnissen
n-tv
In den deutschen Justizvollzugsanstalten ist die Ausstattung mit Psychiatern "eindeutig unzureichend". Zu diesem Schluss kommt das zuständige Komitee des Europarats. Ebenso wird die lange Einzelhaft bemängelt. Auch bei der Polizei gibt es Anlass zur Kritik.
Der Europarat hat die mangelnde psychiatrische Versorgung in einigen deutschen Justizvollzugsanstalten kritisiert. Auch über die teilweise lange Einzelhaft von Häftlingen äußerte sich das Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe des Europarats (CPT) in einem Bericht besorgt.
In den zwei besuchten Justizvollzugsanstalten Bayreuth und Gelsenkirchen sei die psychiatrische Versorgung "besorgniserregend" gewesen, heißt es in dem Bericht. Dort sei die Ausstattung mit Psychiatern "eindeutig unzureichend". Die Haftanstalten hätten zudem "große Schwierigkeiten, Häftlinge mit akuten psychischen Problemen in ein angemessenes therapeutisches Umfeld zu verlegen".
Zudem bemängelte das CPT, dass in den Justizvollzugsanstalten Celle und Lübeck Häftlinge in Einzelhaft üblicherweise rund 22 Stunden ohne Kontakt zu anderen Menschen in ihren Zellen verbrächten und ihnen nur äußerst begrenzter Kontakt zu anderen Menschen zugestanden werde.