Miele treibt Stellenabbau in Deutschland voran
n-tv
Mit Ende der Corona-Pandemie bricht die Nachfrage nach Küchen- und Haushaltsgeräten ein. Auch bei dem deutschen Unternehmen Miele sinkt der Umsatz 2023. Das Unternehmen will nun mit Abfindungen und Vorruhestandsregelungen Personal abbauen. Kündigungen wolle man vermeiden.
Der Hausgeräte-Hersteller Miele will in Deutschland etwa jede neunte Stelle abbauen. Von derzeit rund 11.700 Arbeitsplätzen sollen circa 1300 entfallen, teilte das Unternehmen in Gütersloh mit und gab zugleich die Einigung auf einen neuen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Verdi bekannt. Der Zukunfts- und Sozialtarifvertrag läuft von Anfang August 2024 bis Ende Dezember 2028, er sieht Investitionen von 500 Millionen Euro vor.
Um Personal abzubauen, soll es unter anderem Abfindungen und Vorruhestandsregelungen geben. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2027 "grundsätzlich" ausgeschlossen. Allerdings gibt es ein Hintertürchen: Sollte der Jobabbau hinter den Erwartungen zurückbleiben, kann doch noch gekündigt werden. Miele ist in einer schwierigen Phase. In der Coronazeit boomte das Geschäft. Die Menschen verbrachten viel Zeit daheim und bekamen Lust, die eigenen vier Wände auf Vordermann zu bringen - etwa mit einer neuen Küche. Nach dem Ende der Pandemie schwächelte die Nachfrage, 2023 sank der Umsatz auf knapp fünf Milliarden Euro (2022: 5,4 Milliarden Euro). Weltweit sind rund 22.700 Menschen für das Unternehmen tätig.
Das Management wertete die Entwicklung nicht als zwischenzeitliche Delle, sondern als "nachhaltige Veränderung der für uns relevanten Rahmenbedingungen", auf die man reagieren müsse. Die Stellenabbau-Pläne hatte sie bereits im Februar veröffentlicht und danach Gespräche mit Arbeitnehmervertretern aufgenommen. Damals war von 2000 Arbeitsplätzen weltweit die Rede, neu ist nun die Zahl für Deutschland, also die 1300.
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