Mick Schumacher zeigt es seinen Kritikern - Verstappen rast auf Pole
RTL
Mit den Bibber-Bedingungen beim im Qualifying kam er am besten zurecht: Max Verstappen hat sich beim Großen Preis von Kanada die Pole-Position geschnappt.
Mit den Bibber-Bedingungen beim Qualifying zum Großen Preis von Kanada kam er am besten zurecht: Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat sich im nass-kalten Montreal die Pole-Position geschnappt. Für DIE Überraschung aber sorgte ein Deutscher: Mick Schumacher fuhr auf Position 6, setzte damit ein dickes Ausrufezeichen. Nie legte der Haas-Pilot ein besseres Qualifying hin. Eine fette Enttäuschung gab es hingegen für Sebastian Vettel, der am Sonntag (20 Uhr im Liveticker bei RTL.de) nur von Rang 17 startet. Aber dieses Qualifying schrieb noch viel mehr Geschichten als nur diese.
Für Vettel hatte das Wochenende so verheißungsvoll begonnen. Das zweite Training am Freitag hatte der viermalige Weltmeister im Aston Martin als Vierter abgeschlossen, auch der Regen von Montreal konnte den Deutschen am Samstag zunächst nicht stoppen, im dritten Training raste Vettel auf Platz drei – ausgerechnet im Qualifying dann der Absturz. "So schwierig, kein Grip. Mann!", maulte Vettel über Funk. Zurück in der Box gab sich Vettel bei den Kollegen von Sky einigermaßen ratlos: "Wir haben ein Problem, aber wissen noch nicht was. Es ging gar nichts. Wir verstehen es noch nicht, aber an irgendwas wird es gelegen haben."
Ein fettes Ausrufezeichen dagegen setzte Mick Schumacher. Der Haas-Youngster schaffte es sensationell in Q3, startet im Rennen am Sonntag aus der dritten Reihe. Die bärenstarke Leistung dürfte die teils wilde Diskussion um seine Person zumindest ein wenig abkühlen. Zuletzt war Mick auf von seinem Teamchef Günther Steiner arg kritisiert worden.
Micks Ansage fürs Rennen: "Es hat sich von der ersten Runde an mega angefühlt. Es macht sehr viel Spaß, den Grip zu suchen und zu finden. Wir waren sehr souverän und wollen morgen in dieser Region bleiben."
Großer Sieger des Qualifyings aber ist Max Verstappen, der mit 1:21,299 Minuten die Tagesbestzeit hinlegte. Der Weltmeister im Red Bull schnappte sich damit die Pole Position. Dem Niederländer bietet sich damit die große Gelegenheit, die Lücke zu WM-Kontrahent Charles Leclerc noch größer zu machen. Der Ferrari-Pilot muss nach einer doppelten Startplatz-Strafe von ganz hinten starten.
Einen bitteren Nachmittag hingegen erlebte Verstappen-Teamkollege Sergio Perez. In Q2 rauschte der WM-Zweite mit seinem Red Bull in die Streckenbegrenzung von Kurve vier, schaffte es anschließend nicht mehr allein zurück auf die Strecke, weil der Rückwärtsgang klemmte. Perez war einer der Fahrer, die sich zuerst auf Intermediates auf die Strecke wagten – womöglich kam dieser Wechsel zu früh. Bitter: Nach und nach wurde nach dem Unfall von Perez die Strecke trockener, so purzelten die Zeiten. Der Red-Bull-Pilot hatte davon nichts mehr, geht von Position 13 ins Rennen.
Ein bisschen feiern wird Lewis Hamilton an diesem Abend, das ist sicher. Nach zunächst durchweg gebrauchten Sessions für den Mercedes-Piloten an diesem Wochenende fuhr der Rekordweltmeister in der Quali fast sensationell auf Position vier, startet damit aus der zweiten Reihe. Nach dem 2. Training am Freitag noch hatte der Brite einen Abgesang auf sein Auto, das "immer schlechter" werde, in die Mikrofone gesprochen.
Riesigen Jubel gab es nach dem Qualifying für Spanien-Oldie Fernando Alonso, der seinen Alpine-Renner in der Startaufstellung neben Verstappen stellte. Alonso bestätigte im Quailfying von Montreal seine bis dahin schon starken Auftritte an diesem Wochenende. (sfu)