Michel-"Turmtüter" folgen jahrhundertealter Tradition
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Wer sich in der Nähe des Hamburger Michel aufhält, kann werktags um 10 und 21 Uhr einen Choral hören. Die Trompetenklänge kommen vom Turm der Kirche. Der Musiker Horst Huhn und sein Kollege folgen damit abwechselnd einer jahrhundertealten Tradition, bei der es eine genaue Reihenfolge einzuhalten gilt.
Die Tradition ist mehr als 300 Jahre alt: Täglich spielt der Hamburger Michel-Türmer hoch oben über den Dächern der Stadt mit seiner Trompete einen Choral in alle vier Himmelsrichtungen. Zwei Turmbläser haben dieses Amt in der evangelischen Hauptkirche St. Michelis seit mehr als 30 Jahren inne - einer von ihnen ist Horst Huhn.
Der tägliche Choral gehöre für viele Menschen im Viertel einfach dazu, sagt der 67-Jährige an seinem ungewöhnlichen Arbeitsplatz im siebten Boden des Kirchturms. "Der Alltag wird kurz ausgeblendet." Auf einem Schild heißt es über den Choral: "Zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen".
Bei der Auswahl des Liedes aus einem Gesangbuch achtet der Musiker darauf, dass es zum Kirchenjahr passt. Pünktlich um 10.00 Uhr spielt er durch eine kleine Luke im Ostfenster "Ist Gott für mich, so trete". Huhn braucht nur die ersten Töne, den Rest spielt er auswendig. "Ich habe ein unheimlich schlechtes Gedächtnis, außer was Musik betrifft", sagt der Trompeter.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.