Michael Wendler tobt mal wieder
n-tv
Mit einem Konzert auf Kreta hofft Michael Wendler auf ein Live-Comeback. Doch mehrere andere Schlagerstars haben keine Lust, zusammen mit dem Verschwörungserzähler aufzutreten. Der Veranstalter zieht schließlich die Reißleine und sagt das komplette Event ab. Wendler tobt: "Lächerlich."
Für alle, die es vielleicht bereits vergessen haben sollten, sei es noch einmal in Erinnerung gerufen: Michael Wendler befeuerte während der Corona-Pandemie Verschwörungserzählungen der krudesten Art. So bezichtigte er etwa nicht nur die Medien in Deutschland, sie seien größtenteils "gleichgeschaltet" und politisch gesteuert. Er sorgte auch mit einem Vergleich seines Heimatlandes mit einem Konzentrationslager für Empörung.
Nach seinem Rückzug in die USA erschloss sich der klamme Sänger unter anderem dadurch Geldquellen, dass er unablässig Panik-Nachrichten verbreitete und für absurden Survival-Krimskrams warb. Seine Frau Laura Müller trägt inzwischen beim Portal "OnlyFans" ihre Haut zu Markte. Gemeinsam machten die beiden dort auch die Schwangerschaft der mittlerweile 23-Jährigen und die spätere Geburt ihres Sohnes zu Geld.
Während Instagram den 51-Jährigen dauerhaft auf seiner Plattform gesperrt hat, hat Wendler nach wie vor eine Facebook-Seite, einen Account bei X (früher Twitter) und natürlich seinen Kanal bei Telegram. Wenngleich er die Dosis seiner Verschwörungsbotschaften inzwischen reduziert hat, nutzt er die sozialen Netzwerke auch weiterhin nicht nur "ausschließlich für musikalische Zwecke und für private News", wie er es im Juli mal für seinen Telegram-Auftritt angekündigt hatte. Vielmehr veröffentlichte Wendler seither unter anderem auch Posts, in denen er den Klimawandel infrage stellte, Sympathien für die Reichsbürger erkennen ließ oder erklärte: "Jeder, der für die Corona-Impfung Werbung gemacht hat, hat sich mitschuldig gemacht an so vielen Impftoten."
Schon als sie sich seinerzeit zum Song "Dirrty" rekelte, gab sich Christina Aguilera wenig subtil. Gut und gerne zwei Jahrzehnte später lässt es die Sängerin sogar noch offensiver angehen. In einem Podcast spricht sie hemmungslos über Vibratoren, Gleitgel, Sex im Flieger und darüber, was sie "geil" macht.
Worin sind sich Linke, Rechte, Migrationshintergründler, Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und DekolonialistInnen einig? Dass die Juden an allem schuld sind. Stimmt nicht? Kann schon sein, aber so steht es auf dem Buch "Sind Antisemitisten anwesend", das Lea Streisand, Michael Bittner und Heiko Wernin herausgegeben haben, nunmal auf der Klappe. Moment, das kommt Ihnen komisch vor? Ja, soll es auch, denn in diesem Buch kommen nicht nur die scharfzüngigsten und scharfsinnigsten, sondern auch die komischsten Autorinnen und Autoren, jüdisch und nicht-jüdisch, zu Wort. Darüber, wie man dem neuen und dem alten Antisemistismus die Stirn bietet, hat sich ntv.de mit der Schriftstellerin, Kolumnistin und Herausgeberin Lea Streisand unterhalten.