
Michael Roth: "Dieser Krieg ist keine abstrakte Netflix-Serie, sondern bittere Realität"
RTL
Um sich vor Ort ein Bild von der Lage in der Ukraine zu machen, reist der Vorsitzende des Außenausschusses Roth nach Lwiw. Im ntv-Interview spricht er darüber.
Um sich vor Ort ein Bild von der Lage in der Ukraine zu machen, reiste der Vorsitzende des Außenausschusses, Michael Roth, nach Lwiw. Im Gespräch mit ntv schildert er eindrücklich seine Erlebnisse. Das gesamte Interview sehen Sie im Video.
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Im Krankenhaus der ukrainischen Stadt Lwiw habe er auch mit schwer verletzten ukrainischen Soldaten und ihren Angehörigen gesprochen, schildert der SPD-Politiker – unter anderem mit der Mutter eines 21-Jährigen, dessen Bein amputiert wurde.
"Das hat noch mal gezeigt, dass dieser Krieg nicht irgendwie eine abstrakte Netflix Serie ist, sondern das ist bittere Realität im Herzen Europas", so Roth. "Tagtäglich müssen Menschenleben geopfert werden, weil Russland dieses wunderbare Land überfallen hat."
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Dem Vorsitzenden des Außenausschusses zufolge ist Lwiw "komplett überfüllt wegen der vielen, vielen Geflüchteten". Ein Öllager sei zerstört worden. "Man will die Menschen dort aushungern. Man will dafür sorgen, dass Traktoren nicht mehr fahren, die man aber dringend braucht, um die Ernte einzuholen", erläuterte Michael Roth.
Angesprochen auf die Kritik daran, dass Bundeskanzler Olaf Scholz seit der russischen Invasion noch nicht in die Ukraine gereist sei, verwies der SPD-Abgeordnete auf die regelmäßigen Telefonate von Scholz und dem ukrainische Präsidenten Selenskji. "Ob und wie jemand reist, das muss jemand selbst entscheiden", so Roth. "Aber ich hatte den Eindruck, dass die Menschen es sehr wertschätzen, wenn man auch vor Ort ist, auch wenn es eine gefährliche Mission ist."
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