Mexiko schafft Uhrumstellung ab
n-tv
Am Wochenende werden in Deutschland wieder die Uhren umgestellt. Über die Abschaffung dieser Praxis gibt es immer wieder Debatten. In Mexiko ist man einen Schritt weiter. In dem lateinamerikanischen Land ist die Sommerzeit nun offiziell abgeschafft.
Mexiko hat nach einer jahrelangen Diskussion über den Sinn der Zeitumstellung die Sommerzeit abgeschafft. Das beschloss der Senat des lateinamerikanischen Landes. Am kommenden Sonntag werden die Uhren in Mexiko zum letzten Mal auf die Winterzeit umgestellt. Künftig werde nur noch die "Zeit Gottes" gelten, sagte Präsident Andrés Manuel López Obrador in Anspielung auf eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Normalzeit. Die Sommerzeit war in Mexiko 1996 eingeführt worden, um Energie zu sparen.
Wie auch in Deutschland gab es in Mexiko immer wieder Debatten über die Vor- und Nachteile der Sommerzeit. Die Abschaffung sei aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll, hieß es nun zur Begründung aus dem Senat. In den vergangenen 26 Jahren habe es außerdem keinen wesentlichen Energiespareffekt gegeben, sagte der Senator Félix Salgado von der Regierungspartei Morena.
Ab kommendem Sonntag gilt auch in Deutschland wieder die Winterzeit. Die Uhren werden in der Nacht von 3.00 auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Einer Befragung zufolge hatte fast jeder Dritte in Deutschland nach einer Zeitumstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Der ermittelte Wert ist laut Krankenkasse der höchste der vergangenen zehn Jahre und in dem Zeitraum um acht Prozentpunkte gestiegen.