Meteorologe gibt für Süddeutschland Entwarnung
n-tv
Der Regen hat nachgelassen. Aus meteorologischer Sicht kann für den Süden Entwarnung gegeben werden. Besonders an der Donau steht das Wasser allerdings noch hoch. In Passau wird für den Nachmittag ein Pegelstand von rund zehn Metern erwartet.
Die Wassermassen haben Autos mitgerissen, Häuser, Felder und Straßen sind überflutet, Räume und Möbel von Schlamm zerstört. Teile Süddeutschlands stehen weiter unter Wasser, besonders stark betroffen sind mittlerweile Gebiete an der Donau in Bayern. Mehrere Landkreise und die Städte Passau und Regensburg haben den Katastrophenfall ausgerufen. Dadurch können Rettungsarbeiten besser koordiniert werden.
Im Allgäu starb eine Frau, als ihr Auto ins Wasser rutschte. Die 57-Jährige ist das fünfte bekannte Todesopfer. An mehreren Pegeln entlang der Donau wurden die Scheitel erwartet, also die höchsten Wasserstände des Hochwassers. Dabei sollen die Wasserstände laut dem Hochwassernachrichtendienst unter früheren Werten bleiben. Weiteren Regen soll es nicht oder kaum geben: "Aus meteorologischer Sicht kann man nun für den Süden Deutschlands Entwarnung geben", erklärte DWD-Meteorologe Robert Hausen. Vereinzelte Schauer und Gewitter seien in den Hochwassergebieten zwar möglich, doch diese würden nicht unwetterartig ausfallen. Dies gelte bundesweit bis in den Donnerstag hinein.
In den vergangenen Tagen war an mehreren Orten in Süddeutschland nach vorläufigen Daten so viel Regen gefallen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Man könne von Jahrhundert-Niederschlägen sprechen, sagte der Meteorologe Thomas Deutschländer vom DWD. "Das ist schon besonders, aber nicht komplett außergewöhnlich." Insgesamt zeigten etwa 20 bis 30 Messstationen solche besonders hohen Werte an - überwiegend von einer Region nordöstlich von Augsburg bis fast zum Bodensee. Einige Extremwerte bezögen sich auf die Niederschläge an einem Tag, andere auf Niederschläge in drei aufeinander folgenden Tagen.