Metaller-Tarifstreit: Dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis
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7 Prozent bei kurzer Vertragslaufzeit und 3,6 Prozent bei langer Laufzeit - die Kluft von Forderung und Angebot im Metaller-Tarifkonflikt ist groß. Daran hat sich in Gesprächsrunde 3 nichts geändert.
Neuss (dpa/lnw) - Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie ist auch in Nordrhein-Westfalen keine Einigung in Sicht. Nach der dritte Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaftsvertretern in Neuss teilte die IG Metall mit, dass es nur wenig Bewegung gegeben habe. "Es ist weiterhin ein zähes Ringen", sagte der Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer für die Arbeitnehmerseite, Knut Giesler. "Um bald einen Durchbruch zu erzielen, brauchen wir deutlich mehr Bewegung bei der Höhe und dem Zeitpunkt der Tarifsteigerung sowie der Laufzeit."
Metall NRW-Präsident und Arbeitgeber-Verhandlungsführer Arndt Kirchhoff warf der Gewerkschaft vor, bei den Beschäftigten übertriebene Erwartungen zu schüren. "Der Standort Deutschland steckt inmitten einer satten Rezession und tiefen Industriekrise, da sind die Warnstreiks in vielen unserer Unternehmen für mich sachlich nicht nachvollziehbar." Die bisherige Forderung der Gewerkschaft nach einem kräftigen Entgeltplus wirkten angesichts von Meldungen über Produktionseinbrüchen, Betriebsverlagerungen, Kurzarbeit und Stellenabbau "wie aus der Zeit gefallen", sagt Kirchhoff.
Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, hatten Gewerkschafter seit Dienstag nach dem Ende der Friedenspflicht in mehreren hundert Betrieben stundenweise die Arbeit niedergelegt. Auch am Verhandlungstag gab es Warnstreiks, an denen sich laut IG Metall rund 4400 Beschäftigte aus 71 Betrieben beteiligten.