Metall: Jedes dritte Unternehmen fürchtet um Existenz
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - In der hessischen Metall- und Elektroindustrie fürchtet laut einer Verbandsumfrage jedes dritte Unternehmen um seine Existenz. Ein wichtiger Grund seien die extrem gestiegenen Preise für Energie und Vorprodukte, wie der Verband Hessenmetall am Donnerstag berichtete. In der kommenden Woche steht am Donnerstag (27. Oktober) die nächste Runde in den Tarifverhandlungen mit der IG Metall an, die für die Beschäftigten acht Prozent mehr Geld verlangt.
Nahezu jeder Betrieb (96 Prozent) sei von der Energiekrise betroffen, etwa drei Viertel könnten die zusätzlichen Kosten gar nicht oder nicht ausreichend weitergeben, erklärte der Verhandlungsführer von M+E Mitte, Oliver Barta, laut einer Mitteilung. Das gelte besonders für die Autozulieferer. Gleichzeitig sei auch mehr als die Hälfte der Unternehmen von Stornierungen und Auftragsverschiebungen betroffen.
"Wir stehen vor einer Rezession und auch für die kommenden Jahre werden die Energiekosten weit über dem Vorkrisenniveau liegen", sagte Barta. Gelinge es nicht, die Mehrkosten zu kompensieren, drohe eine Deindustrialisierung, bedingt durch die Verlagerung der Produktion ins Ausland. Bei den Mitgliedsunternehmen herrsche eine große Unsicherheit.