
Messi hat, was ihm all sein Geld nie brachte
n-tv
Lionel Messi ist sechsfacher Weltfußballer, unglaublich reich und doch: unvollendet, nahe der Verzweiflung. Wenigstens, wenn es um sein Land geht. Das ist vorbei: Messi bringt Argentinien endlich einen langersehnten Titel. Es war allerhöchste Zeit.
Es gibt Dinge, die kann man nicht mit Geld kaufen: Zufriedenheit zum Beispiel. Anerkennung. Große, heiß ersehnte Titel mit der Fußball-Nationalmannschaft. Selbst wenn man Lionel Messi ist und jährlich tatsächlich die 139 Millionen Euro verdient hat, die als Salär für den Argentinier zirkulieren. Nein, um Zufriedenheit, Anerkennung und die großen Titel musste sich Messi stets selbst kümmern, sein gewaltiges Vermögen konnte die Wunden nicht heilen, die vier verlorene Finals bei den großen Turnieren des Weltfußballs rissen. Der sechsfache Weltfußballer ist ein globaler Superstar, bewundert von Millionen, reich und viele, viele Jahre bemerkenswert glück- und erfolglos mit seinem Nationalteam. Alles vorbei: Der seit knapp zwei Wochen vereinslose Messi führte "sein" Argentinien in sein viertes Finale der Copa América. Und im Finale ausgerechnet gegen den Erzrivalen Brasilien, ausgerechnet in Rio, klappte es endlich: 1:0 für Argentinien, der Unvollendete ist komplett. Mit vier Treffern und fünf Vorlagen hatte Messi die "Albiceleste" ins Endspiel geführt. "Ich war viele Male nah dran", sagte er sichtlich emotional den Reportern nach dem Finale. "Ich wusste, dass es irgendwann passieren würde. Ich bin Gott dankbar, dass er mir diesen Moment geschenkt hat, in Brasilien gegen Brasilien. Ich glaube, er hat diesen Moment für mich aufgespart." Er, das ist für Messi und die meisten Argentinier immer noch Gott. Diego Maradona aber, der gottgleich verehrte Fußball-Erlöser des Landes, kommt direkt hinter ihm. Und über Messi. Auch, weil er dem Land das gab, was Messi bisher nicht zu geben vermochte: Einen großen Titel. 2016 hatte er im Finale gegen Chile im Elfmeterschießen versagt, danach sogar tief enttäuscht verkündet: "Das war's, meine Zeit in der Nationalmannschaft ist vorbei." Zwei Monate später freilich war die wechselseitige Sehnsucht nacheinander dann schon wieder zu groß, Messi kehrte zurück.More Related News

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