Messerangriff löst heftige Krawalle in Dublin aus
n-tv
Aus bisher unbekannten Gründen werden am Nachmittag in Dublin mehrere Mädchen und eine Frau bei einer Messerattacke verletzt. Am Abend kommt es in der irischen Hauptstadt dann zu Ausschreitungen, für die laut Polizei rechtsextreme Hooligans verantwortlich sind.
Die irische Hauptstadt Dublin ist von einer Bluttat mit mehreren Verletzten - darunter drei Kinder - und anschließend von schweren Krawallen erschüttert worden. Ein fünfjähriges Mädchen und eine Frau waren bei einem Messerangriff am Nachmittag schwer verletzt worden, wie der irische Rundfunksender RTÉ berichtete. Das Mädchen musste Berichten zufolge notoperiert werden. Zwei weitere Kinder - ein fünf Jahre alter Junge und ein sechsjähriges Mädchen - erlitten leichtere Verletzungen.
Ein Tatverdächtiger, der noch vor Ort festgenommen wurde, soll ebenfalls ernste Verletzungen davongetragen haben. Das Motiv für den Messerangriff sei noch unklar, betonte Irlands Polizeichef Drew Harris. Nichts könne ausgeschlossen werden. Zuvor hatten die Aussagen eines Polizeisprechers den Eindruck erweckt, ein terroristischer Hintergrund sei unwahrscheinlich.
Am Abend kam es dann zu schweren Ausschreitungen in der Dubliner Innenstadt, bei denen RTÉ zufolge mehrere Busse und ein Polizeiauto angezündet wurden. Auch eine Straßenbahn soll beschädigt worden sein. Zudem seien Polizisten angegriffen und mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen worden, Geschäfte wurden demnach geplündert und Schaufenster eingeschlagen. Zuvor war in Online-Netzwerken über die Nationalität des Tatverdächtigen spekuliert worden. Die Polizei machte dazu keine Angaben. Während der Ausschreitungen seien ausländerfeindliche Parolen gerufen worden, hieß es.