Messerangreifer von Hamm fühlte sich verfolgt
n-tv
Ein 34-Jähriger geht in der Hochschule Hamm-Lippstadt mit einem Messer auf Menschen los. Für eine 30-Jährige haben die Ärzte keine Hoffnung mehr. Laut Staatsanwaltschaft befand sich der Mann am Tag der Tat noch in einer psychiatrischen Abteilung. Er leide an schweren psychischen Problemen.
Nach dem Messerangriff in einer Hochschule in Hamm ist der mutmaßliche Täter in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Der 34-Jährige leide bereits seit längerem an psychischen Problemen, sagte der Sprecher der Dortmunder Staatsanwaltschaft, Henner Kruse, bei einer Pressekonferenz. Der Mann hatte am Freitag vier Menschen offenbar wahllos angegriffen und teils schwer verletzt. Eine 30-Jährige wird laut Kruse vermutlich nicht überleben.
Der 34-Jährige wurde dem Staatsanwalt zufolge am Morgen von einem psychiatrischen Sachverständigen begutachtet. Demnach leide er unter paranoider Schizophrenie und Wahnvorstellungen. Nach der Untersuchung sei die einstweilige Unterbringung in einem Fachkrankenhaus angeordnet worden. Während der Tat sei er möglicherweise schuldunfähig gewesen.
Wie Kruse weiter ausführte, hatte der 34-Jährige erst am Freitag auf eigenen Wunsch die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses verlassen. Dort hatte er sich wegen eines Suizidversuchs aufgehalten. Der Verdächtige habe sich seit Längerem in psychotherapeutischer Behandlung befunden, bei der Durchsuchung seiner Wohnung im Studierendenwohnheim seien "zahlreiche Psychopharmaka" entdeckt worden.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.