Merz: "Diese Regierung hat uns Zeit gekostet"
ProSieben
Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) hat der Bundesregierung vorgeworfen, beim Agieren in der Krise zu viel Zeit zu verlieren.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
CDU-Chef Friedrich Merz rügte in der ZDF-Talkshow "maybrit illner" am Donnerstagabend das Zeit-Management der Bundesregierung während der Krise: "Wir haben wertvolle Zeit verloren, Deutschland hat Zeit verloren, diese Regierung hat uns Zeit gekostet", so Merz.
Zu den Plänen der Ampel-Koalition für einem Abwehrschirm in der Energiekrise sagte er, man höre jetzt von 200 Milliarden Euro und einem "Doppelwumms", wisse aber nicht, was es damit auf sich habe. "Wir kennen das Preisschild, aber wir kennen das Produkt nicht", kritisierte Merz.
Zuvor hatte die Ampelkoalition Pläne für einen neuen "Abwehrschirm" vorgestellt, mit dem Menschen und Unternehmen in Deutschland angesichts der ausufernden Energiepreise und der Inflation unterstützt werden sollen. Bis zu 200 Milliarden Euro stecken im geplanten Hilfspaket. Die Preise für Gas und Strom sollen gedeckelt werden, die umstrittene Gasumlage für alle Gaskunden kommt nun doch nicht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einem "Doppelwumms" - und erinnerte damit an die Staatshilfen in der Corona-Krise, die damals mit "Wumms" aus der Krise führen sollten.
Friedrich Merz kritisierte auch die Reihenfolge des Vorgehens der Bundesregierung. "Die Gasmärkte wissen seit heute: In Deutschland kannst du 200 Milliarden Euro verdienen", so Merz. Nun werde versucht, diese 200 Milliarden Euro zu verdienen, ohne dass das Geld beim Verbraucher ankommt. "Da muss die Regierung sehr aufpassen", so die Warnung des CDU-Politikers.