
Merseburg wird zweiter Standort des CTC
n-tv
Merseburg (dpa/sa) - Das mit Bundesmitteln geförderte Großforschungszentrum für die Transformation der Chemiebranche (CTC) wird einen Standort in Merseburg (Sachsen-Anhalt) bekommen. Merseburg biete mit der Hochschule und direkter Anbindung an die zahlreichen Unternehmen im und um den Chemiepark Leuna ideale Voraussetzungen für künftige Forschung und Kooperation, sagte der Gründungsdirektor des Instituts, Peter Seeberger, am Mittwoch in Merseburg. Seit Januar vergangenen Jahres wurde bereits mit dem Aufbau des Hauptsitzes im sächsischen Delitzsch begonnen. Für die Errichtung des CTC stellt der Bund insgesamt rund 1,22 Milliarden Euro zur Verfügung. Am Standort Merseburg sollen bis 2038 voraussichtlich rund 300 Menschen arbeiten.
Die Region rund um Merseburg zähle weltweit zu den attraktivsten Standorten für die chemische Industrie, betonte Umwelt- und Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD). "Sie hat eine große Vergangenheit, sie hat aber auch eine großartige Zukunft." Das CTC werde als innovatives Großforschungszentrum die Chemie zu einer Kreislaufwirtschaft transformieren, die auf nachwachsende Rohstoffe und Recycling setzt und dabei wichtige Impulse für die Transformation der Chemieindustrie im Süden des Landes geben. Dadurch entstehe ein neuer Ort der Spitzenforschung in Mitteldeutschland. Am Standort Merseburg gehe es um den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.