Merkels ehemaliger Wirtschaftsberater verteidigt frühere Russland-Politik
Die Welt
Der Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine kam auch für Angela Merkels ehemaligen Wirtschaftsberater Lars-Hendrik Röller überraschend. Dennoch hält er frühere Entscheidungen für richtig.
Der frühere Wirtschaftsberater von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Lars-Hendrik Röller, hat deren Russland-Politik und die damit einhergehende Energieabhängigkeit Deutschlands verteidigt. „Es gab einen innenpolitischen Konsens, an dem alle beteiligt waren“, sagte er dem „Handelsblatt“. „Klimaneutralität bis 2045, raus aus Atom und raus aus der Kohle – dann bleibt nur Gas übrig, zumindest, solange erneuerbare Energien nicht entsprechend zur Verfügung stehen.“
Die Bundesregierung habe bei ihrer Energie- und Wirtschaftspolitik gegenüber Russland immer auf Kritik aus dem Ausland gehört, etwa bei der umstrittenen Pipeline Nord Stream 2, sagte Röller. Deutschland habe sich deshalb unter anderem für einen neuen Gasvertrag für die Ukraine eingesetzt. „Damit wollten wir sicherstellen, dass Gas weiter durch die Ukraine fließt“, sagte Röller.