Merkel zu Scholz' Streit mit Lindner: "Männer!"
n-tv
Altkanzlerin Merkel blickt kritisch auf das Ende der Ampel-Regierung. Den Auftritt Scholz' am Abend des Rauswurfs von Finanzminister Lindner hält sie nicht "für ein Paradebeispiel für Würde". Zudem geht sie mit der Migrationspolitik ihrer eigenen Partei ins Gericht - und verteidigt ihre Haltung zu Nord Stream 2.
Ex-Kanzlerin Angela Merkel hat die Reaktion ihres Nachfolgers Olaf Scholz im Zusammenhang mit dem Bruch der Ampel-Regierung und dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner kritisiert. "Als Olaf Scholz sich so ungeschminkt äußerte, gab es schon auch ein bisschen Unwohlsein im Publikum. Manche dachten: Wenn unser Bundeskanzler so außer Rand und Band ist - ogottogott -, wie schlecht steht es dann um unser Land", sagte Merkel dem "Spiegel".
Auf die Frage, ob Scholz mit seinem Auftritt die Würde seines Amtes verletzt habe, antwortete Merkel in diesem Zusammenhang: "Ich hätte es ja nicht gesagt, wenn ich das für ein Paradebeispiel für Würde hielte." Der Kanzler führe das Verfassungsorgan Bundesregierung an, sagte Merkel. "Sein Amt hat eine Würde, und die sollte einen stets leiten."